Das ist Golf!

Warum dieser an und für sich leichte Sport manchmal das schwerste Spiel der Welt ist und worum es bei diesem Spiel/Sport eigentlich geht. Golf ist eigentlich ein simples Spiel. Man hat einen Packen Schläger und einen Ball. Man schlägt den Ball in ein paar Löcher, die in die Mitte einer großen Rasenfläche gebuddelt wurden. Nachdem man das 18. Loch erreicht hat, stellt sich das dringende Bedürfnis ein, in die Bar zu gehen und allen, mit denen man an diesem Tag nicht gespielt hat, die eigenen Heldentaten auf dem Platz zu erzählen. Die meisten von uns spielen Golf zur Erholung und weil wir Freude an der Natur und an tollen Landschaften haben. Aber natürlich ist auch der sportliche Ehrgeiz und die Verbesserung des eigenen Spiels (Festgehalten in der Stammvorgabe oder dem Handicap) ein nicht zu vernachlässigender Punkt des Golfsports.


Typen wie Tiger Woods, Ernie Els und Bernhard Langer machen genau dasselbe und werden dafür auch noch mit Abermillionen bezahlt. Aber sie gehören auch zu den besten Profi-Golfern der Welt. Fairerweise muss man hinzufügen, dass es auch ein paar Hindernisse zu überwinden gilt. Um Winston Churchill zu zitieren, der Golf "ein dämliches Spiel, das mit Werkzeugen gespielt wird, die für diesen Zweck gänzlich ungeeignet sind" genannt hat - es geht nicht immer einfach nur geradeaus.


Darum ist Golf das schwerste Spiel der Welt: Der Ball bewegt sich nicht von alleine und im Durchschnitt verstreichen ungefähr drei Minuten zwischen jedem Schlag. Man reagiert also nicht auf den Ball wie in den meisten Sportarten. Normalerweise werden Bälle weitergereicht, geworfen, gekickt, mit dem Schläger getroffen und ins Weite geschleudert.
Ein Golfball liegt einfach nur still da und fordert Dich trotzig auf, ihn nicht zu verlieren. In den meisten Sportarten bleibt einem nur ein kurzer Augenblick, um auf den Ball zu reagieren. Die Bewegung des Körpers erfolgt automatisch und das Spiel richtet sich danach, wohin der Ball fliegt. Im Golf hat man viel zu viel Zeit darüber nachzudenken, was man tun soll. Golf wäre viel einfacher, wenn der Ball sich ein wenig bewegen würde und man Rollschuhe tragen müßte.


Worum es bei Golf wirklich geht
Einfach ausgedrückt geht es bei Golf darum, den Ball nacheinander in 18 Löcher mit möglichst wenig Schlägen unterzubringen, indem man den Ball mit jeweils einem der 14 Schläger spielt. Nachdem man den Ball 18-mal eingelocht hat, addiert man seine Ergebnisse an den einzelnen Löchern und erhält so das Endergebnis, das in der Regel zu groß ausfällt. Je niedriger der Score, desto besser das Spiel. Das ist Golf. Nur darum geht es. 

Das Spielerische an Golf ist die Tatsache, dass es eine ganze Weile dauert. Während man spielt, legt man sich in der Regel eine Strategie zurecht, den Ball nach bestem Wissen mit so wenig Schlägen wie möglich ins Loch zu bringen. Es sind die vielen äußeren - und noch zahlreicheren inneren - Einflüsse, die dieses Unterfangen so interessant machen. 

Der beste Rat, den wir geben können, ist das Spiel langsam angehen zulassen, umsichtige Entscheidungen zu treffen und niemals einen Schlag auszuführen während Sie sich gedanklich mit anderen Dingen beschäftigen. Golf ist ein Spiel, das die volle Konzentration und die komplette Mißachtung des persönlichen Ego bedingt. Versuchen Sie die innere Ruhe eines Mönchs zu erlangen, wenigstens für die Dauer der Runde. Golf lockt mit der Chance für tollkühne Schläge. Aber nur Sie allein entscheiden über Erfolg oder Mißerfolg: Soll man den Schlag über das Wasser oder zum 220 Meter entfernten Grün wagen? 

Nehmen Sie Ihre Talente wie Sie sind und entdecken Sie die nie nachlassende Faszination dieses Spiels, das sich in weiten Teilen auch im Kopf abspielt. Und: Allein auf das Ergebnis kommt es an. Die meisten Schläge werden ab einer Entfernung von etwa 90 Metern zum Loch hin gemacht werden. Wer innerhalb dieses Bereichs Schläge spart, wird sein Ergebnis schneller verbessern als der Spieler, dessen Lebensziel darin besteht, den Ball so weit wie möglich zu schlagen. Trainieren Sie das Putten, Bunker-Spiel und kurze Schläge doppelt so oft wie die Drives. Ihre harte Arbeit wird sich am Ende der Runde auszahlen.

Quelle: Golf.de http://www.golf.de/publish/golfeinstieg/einsteiger/60005265/das-ist-golf